Facebook will Medienblockade in Australien aufheben
Die australische Regierung will das Mediengesetz ändern, Facebook im Gegenzug die Sperre der Nachrichtenseiten aufheben.
Die australische Regierung hat sich mit Facebook im Streit über Medieninhalte auf der Plattform geeinigt. Der Internetriese werde die Sperre für australische Nachrichtenseiten auf seinem Online-Netzwerk in den kommenden Tagen aufheben, teilte Schatzkanzler Josh Frydenberg am Dienstag mit.
Nach tagelangen Verhandlungen mit Facebook habe die Regierung unter Premierminister Scott Morrison zugestimmt, Änderungen an einem geplanten Mediengesetz vorzunehmen, berichtete die Nachrichtenagentur AAP.
So, #Facebook is blocking these non-media sites too! At least get your filters to work correctly.#FacebookAustralia #facebooknewsban pic.twitter.com/4rvsQWOefX
— Dr 𝙍𝙞𝙩𝙚𝙨𝙝 𝘾𝙝𝙪𝙜𝙝 (@chugh_ritesh) February 17, 2021
Regierung und Facebook haben sich geeinigt
"Diese Änderungen werden digitalen Plattformen und Nachrichten-Medien mehr Klarheit darüber verschaffen, wie das Gesetz angewendet werden sollte und den Rahmen dafür stärken, dass Betriebe im Nachrichten-Medienbereich fair entlohnt werden", hieß es weiter.
Facebook begrüßte in einer Stellungnahme die Einigung. Man sei zufrieden, dass die australische Regierung einer Reihe von Änderungen und Zusicherungen zugestimmt habe.
Effective immediately, news can no longer be shared on Facebook in Australia 😶 pic.twitter.com/ieDBloUU5t
— Monte Bovill (@MonteBovill) February 17, 2021
Medienblockade in Australien
Facebook hatte am Donnerstag vergangener Woche die Nachrichtenseiten auf seiner Plattform für australische Nutzer gesperrt. Facebook-Nutzer konnten seither keine nationalen oder internationalen journalistischen Inhalte mehr teilen.
Damit widersetzte sich das Unternehmen einem Gesetzesvorhaben der australischen Regierung, das künftig Google und Facebook dazu zwingen soll, örtliche Medienunternehmen zu bezahlen, wenn sie deren Inhalte verbreiten.
Australien will damit erreichen, dass Werbeeinnahmen gerechter verteilt werden. Der Streit war zuletzt eskaliert. Die Regierung hatte am Montag angekündigt, man werde geplante Anzeigen auf Facebook zurückziehen.