Pflegerin wird von Kollegen 15 Minuten lang auf OP-Tisch gefesselt und gequält
Unter dem Vorwand, die Lagerung von Patienten üben zu wollen, lockten vier OP-Pfleger die Frau in den OP-Saal. Innert Stunden waren die mutmasslichen Täter ihren Job los.
Auf dem OP-Tisch gefesselt, 15 Minuten gequält und die Täter nannten es einen «Scherz». Diese unfassbaren Szenen ereigneten sich Ende Februar in einem Tiroler Spital. Unter dem Vorwand, die Lagerung von Patienten üben zu wollen, lockten vier OP-Pfleger eine langjährige Arbeitskollegin in den OP-Saal.
Dort gingen die vier Männer im Alter von 20 bis 50 Jahren auf ihre Kollegin los, fixierten sie auf dem OP-Tisch, hielten sie minutenlang fest und quälten sie. Laut ORF wollten sich die vier Pfleger an ihrer Kollegin einen «Scherz» erlauben.
Täter verloren ihren Job per sofort
Zwei Tage nach der Tat wurde die Leitung des Spitals über den Vorfall informiert. Nur wenige Stunden später waren die mutmasslichen Täter ihren Job los. Ein kleiner Trost für die Mitarbeiterin, denn sie ist bis dato immer noch arbeitsunfähig und in ärztlicher Behandlung.
Der Pflegedirektor des Tiroler Spitals Stephan Palaver ist über den Vorfall mehr als schockiert und spricht von einem massiven Fehlverhalten: «Im Bereich der Pflege sind über 80 Prozent Frauen und deshalb müssen wir ein sicheres und ungestörtes Arbeiten sicherstellen. Das Verhalten der Männer ist indiskutabel.» Gegen die Männer hat die betroffene Pflegerin eine Strafanzeige eingereicht. Die Polizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. Bis zur Verurteilung gilt für die Männer die Unschuldsvermutung.