Die 10 ältesten Airlines der Welt, die heute noch fliegen
Die Geschichte der Luftfahrt ist auch die Geschichte der ältesten Airlines der Welt – seit mehr als einem Jahrhundert sorgen sie für Verkehr am Himmel. TRAVELBOOK stellt die Pioniere vor, die noch heute fliegen.
Es war am 17. Dezember 1903 im amerikanischen Kitty Hawk, als die Brüder Wilbur und Orville Wright als erste Menschen mit einem Flugzeug abhoben – seitdem wird die Geschichte der Luftfahrt fortgeschrieben. Doch wer waren eigentlich die Firmen, die als Pioniere die ersten Fluggesellschaften der Welt gründeten? TRAVELBOOK dreht die Uhr zurück und stellt die 10 ältesten Airlines der Welt vor, die auch heute noch fliegen.
Übersicht
- Die 10 ältesten Airlines der Welt
- KLM
- Avianca
- Qantas
- Aeroflot
- Czech Airlines
- Finnair
- Delta Air Lines
- Lufthansa
- Air Serbia
- Iberia
Die 10 ältesten Airlines der Welt
KLM
Die niederländische Fluggesellschaft KLM (großes Foto oben) wurde am 7. Oktober 1919 gegründet und gilt damit als älteste Airline der Welt, die bis heute noch fliegt. Die Maschinen von KLM benutzen heute allesamt den Airline-Code KL, um ihre Flüge zu kennzeichnen. Das KLM steht übrigens für „Koninklijke Luchtvaart Maatschappij“, übersetzt Königliche Luftfahrtgesellschaft. Noch heute ist die Airline weltweit bekannt und fliegt zu Nicht-Corona-Zeiten laut Unternehmenswebsite 92 europäische Städte und 70 interkontinentale Destinationen an.
Avianca
Die in Kolumbien gegründete Airline ist nur zwei Monate jünger als KLM, wurde am 5. Dezember 1919 gegründet. „Geboren“ wurde die Linie laut „Airportzentrale“ als SCADTA (Sociedad Colombo Alemana de Transporte Aéreo) – das „Alemana“ im Titel weist darauf hin, dass daran auch deutsche Geschäftsleute beteiligt waren. Nachdem damals zunächst Verbindungen nach Venezuela und in die USA aufgenommen wurden, fliegt die Airline mittlerweile Ziele in der ganzen Welt an, verstärkt in Süd- und Mittelamerika. Normalerweise befördert die zweitälteste Fluggesellschaft der Welt jährlich bis zu 30 Millionen Passagiere beförderte. Allerdings wurde Avianca von der Corona-Krise schwer getroffen und musste Anfang 2020 Insolvenz anmelden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Qantas
Qantas wurde am 16. November 1920 laut der Unternehmenswebseite mit dem Wunsch gegründet, die oft sehr einsam liegenden Siedlungen im australischen Outback miteinander zu verbinden. Dank eines potenten Geldgebers, eines reichen Viehbarons, entwickelte sich die Airline zu dem, was sie heute ist – Qantas steht dabei übrigens für „Queensland and Northern Territory Aerial Services“.
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Aeroflot
Gegründet am 17. März 1923 als „Dobrolet“, verband die erste Fluggesellschaft der ehemaligen UDSSR laut Unternehmenswebseite damals die Städte Moskau und Nischni Nowgorod, schon kurze Zeit später auch Moskau und Kasan miteinander – um im Laufe von fast einem Jahrhundert zu einem der Global Player aufzusteigen. Bereits drei Jahre nach Firmengründung landete man auch in Berlin, Paris, Rom und Warschau – 2016 erzielte das Unternehmen sieben von sieben möglichen Sternen bei einem Rating der sichersten Fluggesellschaften der Welt. Aber auch die Aeroflot-Gruppe musste im Corona-Jahr 2020 deutliche Verluste verzeichnen und transportierte mit rund 30,2 Millionen Passagiere 50,3 Prozent weniger als noch im Vorjahr.
Czech Airlines
Czech ging im selben Jahr wie Aeroflot an den Start. Gegründet wurde die Airline nämlich am 6. Oktober 1923 – und gehört damit zu den fünf ältesten Airlines der Welt, wie auch auf der Unternehmenswebsite betont wird. Während des Zweiten Weltkrieges zunächst durch die deutschen Besatzer Zwangs-aufgelöst, gründete sich die Linie aus dem heutigen Tschechien unter verschiedenen Namen bald neu und wuchs wieder zu alter Stärke heran. Seit 2013 heißt die Fluggesellschaft nur noch Czech Airlines.
Finnair
1923 war offenbar ein gutes Gründungsjahr für Fluggesellschaften. Denn auch die Finnair erblickte so am 1. November jenes Jahres das Licht der Welt. In den folgenden Jahrzehnten etablierte sich die Airline mit Hauptsitz in Helsinki heute als eines der Drehkreuze für Flüge von Europa nach Asien etabliert, wie unter anderem auf der Firmenwebsite nachzulesen ist. Nachdem die Airline in den 2010er Jahren vermehrt Gewinn verzeichnet hatte, ging auch der Umsatz von Finnair im Corona-Jahr 2020 deutlich um 73 Prozent auf 870 Millionen Euro zurück.
Delta Air Lines
Am 30. Mai 1924 gegründet, gehörten die zunächst 18 Flugzeuge der damals noch „Huff Daland Dusters“ genannten Gesellschaft dem gleichnamigen Privatmann und operierten vorerst ausschließlich innerhalb der USA. Die ersten internationalen Flüge führten laut Firmenwebseite 1953 nach Caracas und in die Karibik. Die Fluglinie unterhält heute ein eigenes Museum, in dem man sich über die Firmengeschichte informieren kann.
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Lufthansa
Damals hatte sie noch einen leicht abgeänderten Namen, das Unternehmen war aber dasselbe: 1926 wurde die „Deutsche Luft Hansa“ gegründet, wie es auf der Website der Airline heißt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fluggesellschaft 1951 zunächst aufgelöst. Doch zwei Jahre später, 1953 kam sie unter dem heutigen Namen „Deutsche Lufthansa AG“ wieder auf den Markt. Dabei wurde nicht nur der Name, sondern auch die heute noch verwendeten Firmenfarben Gelb-Blau und das weltberühmte Kranichlogo übernommen. Noch heute fliegen unter dem Firmencode LH fliegen Maschinen in die ganze Welt – obwohl auch die Lufthansa 2020 massive Verluste einfahren musste.
Air Serbia
Nicht einmal 10 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg gründete sich Air Serbia als Aeroput am 17. Juni 1927. Laut Firmenwebseite fliegt das Unternehmen heute in Nicht-Corona-Zeiten 40 Ziele auf der ganzen Welt an, darunter in Asien, Amerika, Europa und dem Mittleren Osten. Heute gehört die Airline übrigens zu 49 Prozent zu der Gesellschaft Etihad.
Iberia
Am 28. Juni 1927 wurde die spanische Airline Iberia gegründet und flog zunächst nur zwischen Madrid und Barcelona, was sich jedoch schnell änderte. Schon 1946 wurden die Kanarischen Inseln angeflogen, genauso wie London und Rom, 1954 eröffnete laut „Berlin Spotter“ die erste Direktverbindung von Madrid nach New York. Dabei hatte es Iberia nicht immer leicht. 1992 stand das Unternehmen kurz vor dem Konkurs, 2013 gab es dann den bisher größten Streik in der Geschichte der Airline, aktuell kämpft die Airline mit den Folgen der Pandemie. Dennoch hat sie bis heute überlebt.