„Unsolidarisches Verhalten“: Ärzte fordern Sanktionen für Terminschwänzer
Die niedergelassenen Ärzte in Deutschland haben Sanktionen für Patienten gefordert, die über Terminservicestellen vergebene Arzttermine schwänzen. Rund 30 Prozent der vermittelten Termine würden unentschuldigt von den Patienten versäumt, erklärte der NAV-Virchow-Bund am Donnerstag in Berlin.
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Wer sich über die Vermittlungsstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen einen Termin besorge und ihn dann ohne Absage platzen lasse, solle vier Wochen lang für alle weiteren Termine gesperrt werden. „Wir befinden uns in einem Solidarsystem, in dem es ein gesetzliches Wirtschaftlichkeitsgebot gibt“, erklärte der Vorsitzende des NAV-Virchow-Bunds, Dirk Heinrich. Wer keine Terminmoral zeige, „verhält sich unsolidarisch gegenüber anderen Patienten und unangemessen gegenüber den begrenzten Ressourcen im System“.
Der Gesetzgeber müsse bei den 2016 eingerichteten Terminservicestellen daher deutlich nachschärfen. „Denn diese Schwänzer nehmen denen die Termine weg, die wirklich dringend einen brauchen“, kritisierte Heinrich. (afp)
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