Virus galt als ausgerottet: Impfung ausgeschlagen: Laborantin infiziert sich mit Pocken
Seit fast 50 Jahren gelten sie als ausgerottet, jetzt wurde der Fall einer 26-jährigen Amerikanerin bekannt, die Ende 2018 an Pocken erkrankte.
Amerikanerin erkrankt an Pocken-Virus
Die Frau arbeitet als Mitarbeiterin in einem Labor und stach sich versehentlich mit einer Nadel in den Finger. Sie infizierte sich innerhalb weniger Sekunden mit dem pockenähnlichen Virus.
Die Viren waren eigentlich zu Forschungszwecken an Labormäusen gedacht. Obwohl sie ihren Finger umgehend reinigte, machten sich nur drei Wochen später die ersten Symptome bemerkbar.
Pocken sorgen für schlimmes Krankheitsbild
Die Einstichstelle an der Fingerkuppe begann sich schwarz zu verfärben und langsam abzusterben. Erst durch eine zwei Wochen lange Therapie mit dem Medikament „Tecovirimat”, konnte die Labormitarbeiterin geheilt werden.
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Auch wenn der Wirkstoff seit mehreren Jahren als einziges Mittel gegen Pocken in Amerika auf dem Markt ist – angewandt wurde das Mittel zur Behandlung bisher noch nicht.
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Pocken-Impfung kann schlimme Nebenwirkungen verursachen
In den 80er Jahren wurde die Pocken-Krankheit für ausgerottet erklärt, eine praktische Anwendung zur Behandlung eines Patienten fand demnach nie statt.
Einem Bericht der amerikanischen Gesundheitsbehörde „Cdc” zu Folge, lies sich die Labormitarbeiterin vor ihrer Arbeit mit dem gefährlichen Virus aufgrund möglicher Nebenwirkungen nicht gegen Pocken impfen.
Nach Bekanntgabe der Ausrottung wurde auch in Deutschland die Pocken-Impfpflicht eingestellt. Ohne reale Ansteckungsgefahr wird auch heute noch von einer präventiven Impfung abgeraten. Kein Wunder, denn die Pockenschutzimpfung hat es in sich.
Pocken-Opfer wird von Laborarbeit freigestellt
In der Vergangenheit führten die Nebenwirkungen bei einem von 1000 Geimpften zu schlimmen Krankheitsbildern. Von Hautirritationen und der Beeinträchtigung des Sehvermögens zu Hirn- und Herzentzündungen bis zum Tod – die Pocken-Impfung war Fluch und Segen zugleich.
Nach ihrer erfolgreichen „Tecovirimat”-Behandlung wurde die Mitarbeiterin für vier Monate von der Laborarbeit freigestellt – das Risiko einer möglichen Krankheitsübertragung war zu hoch. (sj)
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