Diese 11 Orte auf der Welt darf niemand besuchen
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Wird von der Royal-Air-Force-Basis Menwith Hill die ganze Welt ausspioniert?
Sie sind so geheim, dass die meisten Menschen nicht einmal etwas von ihrer Existenz ahnen: Auf der Welt gibt es einige Orte, die man als Normalsterblicher niemals zu Gesicht bekommen wird. Eine Auswahl der Top-Secret-Places des Planeten.
Man könnte fast meinen, alle Winkel dieser Erde seien touristisch längst erschlossen. Aber es gibt auch solche Orte, die kein normaler Mensch jemals wird betreten darf – und von denen viele nicht einmal wussten, dass es sie überhaupt gibt. Es sind Orte, die geheim sind, weil sie selbst Geheimnisse bergen sollen. Und bei so viel Geheimniskrämerei ist es denn auch kein Wunder, wenn sich Legenden bilden und Verschwörungstheoretiker zum Teil skurrile Antworten auf die offenen Fragen finden. Ergänzend zu einem Beitrag von „BBC“ sind hier zehn Orte, die zu geheimsten der Welt gehören.
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Royal Air Force Menwith Hill, North Yorkshire, England
Befindet sich hier die weltweite Zentrale der Spionage? Genaueres ist natürlich nicht bekannt, aber in der Militärbasis soll sich der Sitz von Echelon befinden, dem Spionage-Netzwerk der USA, des Vereinigten Königreichs, Kanada, Australien und Neuseeland. Bereits 1954 wurde die Basis errichtet, um im Kalten Krieg über die Kommunikation der Sowjets im Bilde zu sein – bis heute wird hier wohl die Welt abgehört. Zutritt haben nur die Mitarbeiter von Echelon sowie der US-Behörde NSA.
Ni’ihau, Hawaii, USA
Bei Ni’ihau handelt es sich um eine zu Hawaii gehörende 180 Quadratkilometer große Quasi-Privatinsel. 160 und 200 Menschen leben wie ihre Vorfahren auf dem Eiland. Sie sammeln und jagen. Es gibt keine Straßen oder Wasserleitungen, Solar-Strom gibt es nur in der Schule, in welche die Insulaner ihre Kinder schicken können.
1863 an reiche Plantagenbesitzer verkauft, darf seit 1915 praktisch niemand mehr Ni’ihau betreten. Nur wer eine Einladung von einem Insulaner bekommt, darf das Eiland besuchen – die hiesige Küstenwache patrouilliert in den vorgelagerten Gewässern und sorgt dafür, dass das auch so bleibt. Seit Anfang der 1990er ist die Abschottung etwas gelockert: Für mehrere tausend Euro kann man eine Jagdtour auf Ni’ihau machen. Dennoch: Der Kontakt zu den Einheimischen soll tunlichst vermieden werden.
Offiziell heißt es, man wolle die Sprache – hier wird noch ein hawaiianischer Dialekt gesprochen –, Kultur und die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt bewahren. Doch es gibt auch Kritiker, die in der Abschottung eine Art Menschenreservat sehen.
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Vatikan-Bibliothek, Rom, Italien
In den Gewölben der Vatikan-Bibliothek befinden sich unschätzbar wertvolle Schriftstücke, die bis in die Anfänge des Christentums reichen. Zu den Schätzen zählen unter anderem: die Korrespondenz des Künstlers Michelangelo mit den damaligen Päpsten, der päpstliche Aufruf zum Vierten Kreuzzug oder der Erlass, der die Exkommunikation des Reformators Martin Luther befahl. Insgesamt soll es sich um etwa 35.000 Buchbände handeln, die insgesamt unfassbare 85 Regalkilometer füllen. Nur wer vorab ein schriftliches Gesuch mit persönlichen Informationen sowie ein Empfehlungsschreiben einer historischen Instanz vorlegt, hat eventuell eine Chance die Vatikan-Bibliothek zu betreten.
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Area 51, Nevada, USA
Die Mutter aller geheimen Orte auf der Welt steht schon seit Jahrzehnten im Fokus der weltweiten Aufmerksamkeit – vor allem deswegen, weil niemand genau weiß, was hier in diesem militärischen Sperrgebiet eigentlich wirklich passiert. Gerüchte besagen, dass hier ein im Jahr 1947 angeblich abgestürztes UFO aufbewahrt würde und Außerirdische untersucht würden. Offiziell bestätigt wurde die Existenz des Sperrgebiets erst 2013. Laut CIA diene das Gelände zum Testen neuartiger Flugzeuge. Das Betreten ist Normalsterblichen bis heute natürlich strengstens untersagt, und viele Fragen, etwa zu seltsamen Lichterscheinungen über dem Gebiet, sind bis heute unbeantwortet – weshalb die Area 51 auch weiterhin Verschwörungstheoretiker auf den Plan ruft.
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Global Seed Vault, Spitzbergen, Norwegen
Hier, in einem Bunker 120 Meter tief in einem Berg, liegt die Zukunft der Menschheit, konserviert für die Ewigkeit – oder zumindest einige Jahrhunderte. Tiefgefroren und wasserdicht eingeschweißt sind hier Nutzpflanzensamen eingelagert, und zwar unglaubliche 250 Millionen Exemplare von 850.000 Saatgut-Sorten aus der ganzen Welt. Sollte es zu Katastrophen kommen, bei der natürliche Ressourcen und Pflanzenarten zerstört werden, finden sich in der Svalbard Global Seed Vault quasi Sicherungskopien. Der Zutritt ist nur Forschern und den Mitarbeitern des Projekts gestattet, das eine Art „Arche Noah“ für Pflanzen sein soll.
Iron Mountain, Pennsylvania, USA
Und noch ein Hochsicherheits-Bunker, doch in diesem werden keine Samen aufbewahrt, sondern Daten – und zwar laut „The Richest“ die wichtigsten Daten einiger der größten Unternehmen der Welt. 22 Stockwerke tief in einer alten Mine lagern zum Beispiel Datenschätze von Bill Gates, aber auch Regierungsbehörden und Musiklabels, die hier die Mastertapes ihrer größten Stars aufbewahren. Der Ort ist nach der gleichnamigen Firma Iron Mountain benannt, die überall auf der Welt solche Bunker betreibt. Auch in Deutschland gibt es ein solches Depot, und zwar in Hamburg. Dort lagern die Daten hinter einer 750 Kilogramm schweren Stahltür, die selbst den Angriff mit einer Panzerfaust überstehen würde.
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Varosha, Zypern, Griechenland
Einst war diese Stadt ein Urlauberparadies, an dessen Strand sich sogar Schauspiellegende Elizabeth Taylor sonnte – bis 1974 türkische Truppen in den Nordteil der Insel einmarschierten. Mehr als 100 Hotels und Apartmenthäuser, 21 Banken, 24 Theater und Kinos sowie rund 3000 kleinere und größere Läden zählte der Ort in seinen besten Tagen. Heute ist er weiträumig mit Stacheldraht abgesperrt und wird von Soldaten mit Schießbefehl bewacht. Die Stadt ist bis heute unbewohnt, aber es gibt Hoffnung: Die türkisch-zyprische Regierung hat in diesem Jahr verkündet, dass sie die Touristenregion wieder eröffnen will.
Mount Weather, Virginia, USA
Die Federal Emergency Management Agency, eine Art Katastrophenschutzbehörde, betreibt diese geheime Anlage. Schon seit Jahren berichten Medien wie „NBC Washington“, dass hier im Falle eines Atomkrieges die wichtigsten Menschen evakuiert und somit gerettet werden könnten. Die Existenz der Anlage wurde demnach erst 1974 bekannt, nachdem nach einem Flugzeugabsturz in unmittelbarer Nähe Bundesagenten die Medien von der Bildberichterstattung abhielten. Auch in der nahe gelegenen Stadt Berryville wüssten die meisten Einwohner laut dem Artikel bis heute nicht, was in Mount Weather eigentlich geschehe. Beim Eintreten einer größeren Naturkatastrophe könnte Mount Weather wohl aber eine tragende Rolle bei der Rettung wichtiger US-Persönlichkeiten spielen.
Höhle von Lascaux, Frankreich
Dieser Schatz der Menschheitsgeschichte wurde 1940 entdeckt und beinhaltet einige der ältesten Höhlenmalereien überhaupt. Bereits 1963 wurde die Höhle aber für Besucher geschlossen, da die Bilder anfingen, sich durch das ausgeatmete CO2 der bis zu 1500 Besucher täglich zu zersetzen. Gerade erst wurde nur 200 Meter vom Eingang der Original-Höhle entfernt aber Lascaux II eröffnet, eine detailgetreue Nachbildung der echten Höhle, in der alle Wandmalereien vertreten sind, und mit interaktiven Elementen zusätzlich auch erklärt werden. Wer sich über die Höhle informieren oder ihre Nachbildung besuchen möchte, findet auf der offiziellen Webseite Tipps.
Fort Knox, Kentucky, USA
Hier sollen nicht nur die Goldreserven der USA lagern, sondern auch wichtige Dokumente wie die Original-Unabhängigkeitserklärung oder die Magna Carta. Legendär wurde die Bunkeranlage durch den James-Bond-Film „Goldfinger“, in dem ein gleichnamiger Bösewicht plant, besagtes Gold zu stehlen. „Die Welt“ bezeichnete Fort Knox auch als den bestbewachten Ort des Landes. Kein Wunder, sollen doch hier weit über 200.000 Goldbarren lagern, und zwar hinter einer 22 Tonnen schweren Stahltür, die angeblich jeder Sprengung widerstehen könnte. Das Gelände ist außerdem durch Stacheldraht und Minenfelder gesichert – hier kommt also wirklich niemand (unbefugt) rein.
Insel Riems, Deutschland
Auf der Boddeninsel vor Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) gründete Friedrich Loeffler, Schüler von Robert Koch, im Jahr 1910 das weltweit erste Virusforschungsinstitut. Nachdem später vorübergehend die Nazis Biowaffen auf der Insel erforschten, untersuchen bis heute Wissenschaftler des Friedrich Löffler Instituts auf Riems gefährliche Seuchen. Daher ist die Insel streng von der Öffentlichkeit abgeschottet. Lesen Sie hier die gesamte Geschichte über Riems.
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