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Oliver Bierhoff und sein DFB-Aus: Die Reaktionen

DER SPIEGEL 05.12.2022 Anna-Lena Abbott

Oliver Bierhoff verlässt nach 18 Jahren den DFB. Einstige Weggefährten reagieren mit Bedauern und erinnern an seine Verdienste: »Er hat mich mit zum Weltmeister gemacht.« Die Reaktionen im Überblick.

© Roland Krivec/DeFodi.de / imago/DeFodi

»Oliver Bierhoff und der DFB haben sich heute darauf verständigt, seinen bis 2024 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen.« Mit diesen Worten beginnt die Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes, die am späten Montagabend veröffentlicht wurde. Beide Seiten verständigten sich auf eine Auflösung des bis 2024 laufenden Vertrages. Damit ist klar: Bierhoff verlässt nach 18 Jahren den DFB. »Ich mache damit den Weg frei für neue Weichenstellungen«, erklärte er.

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Die früheren Weltmeister Christopher Kramer und Per Mertesacker nahmen Bierhoffs Abschied als DFB-Direktor mit Bedauern auf. »Es tut mir leid, aber das sind wahrscheinlich die Mechanismen nach drei Turnieren, mit denen wir nicht so zufrieden waren«, sagte Mertesacker als WM-Experte im ZDF. »Aber er hat viel mehr gemacht als viele wahrscheinlich denken.«

Auch Kramer bezeichnete die Trennung als »schade«. Er hoffe, »dass er es selber entscheiden durfte, was für ihn das Richtige ist«. Er habe Bierhoff »persönlich unheimlich viel zu verdanken«, sagte der Profi von Borussia Mönchengladbach. »Ich finde, er ist ein ganz toller Mensch, der mich mit zum Nationalspieler gemacht hat, mich mit zum Weltmeister gemacht hat.«

Auch Mertesacker betonte, wie wichtig Bierhoff zu seiner aktiven Zeit als Nationalspieler gewesen sei. »Er war einer, der immer versucht hat, alle Spieler zu integrieren, zu helfen, dabei zu sein«, sagte der frühere Abwehrspieler. »Er hat viel vorangetrieben, auch mit der neuen Akademie. Ich finde es sehr traurig.«

Der DFB-Vizepräsident und DFL-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Watzke dankte Bierhoff für dessen jahrelangen Einsatz: »Oliver Bierhoff hat sich in den 18 Jahren seines Wirkens erhebliche Verdienste um den deutschen Fußball erworben.« Ihm gebührten »Respekt, Anerkennung und Dank«, sagte Watzke.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf erklärte: »Auch wenn die letzten Turniere hinter den sportlichen Zielen zurückblieben«, stehe Bierhoff »für große Momente«. Sein Wirken werde »für immer mit dem WM-Erfolg in Brasilien verbunden bleiben«. Er habe zudem den DFB »nachhaltig geprägt«.

Die Bundestrainerin der deutschen Frauennationalmannschaft, Martina Voss-Tecklenburg, sagte im ZDF, sie sei »sehr überrascht« von den Neuigkeiten, »weil ich dachte, man geht jetzt in die sachliche Analyse und gibt sich bis Mittwoch Zeit«. Sie habe in den vergangenen Jahren engen Kontakt mit Bierhoff haben dürfen. »Er war bei uns, hat unsere Themen aufgenommen und transportiert. Ich bin ein bisschen sprachlos.«

Der frühere Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier äußerte sich bei Twitter zur Personalie. »Der deutsche Fußball hat Oliver Bierhoff sehr viel zu verdanken«, schrieb er dort. »Pflichtbewusst und unprätentiös hielt er den Laden zusammen. Im Scheinwerferlicht standen die anderen. Sein geradliniges Beispiel sollte auch anderen Vorbild sein.«

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