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Berner Rad-Hoffnung: «Ich wäre gerne dabei gewesen»: Hirschi darf nicht zur Tour de France

Blick-Logo Blick 15.04.2023 Mathias Germann
Hirschi darf nicht zur Tour de France © BENJAMIN SOLAND Hirschi darf nicht zur Tour de France

Gross, grösser, Tour de France. Die Rundfahrt durch Frankreich ist das bedeutendste Radrennen der Welt. Nur eine Nebenrolle spielen dabei seit Jahren die Schweizer. Seit 51 Etappen konnte kein Rad-Genosse mehr einen Sieg bejubeln. Und es ist wahrscheinlich, dass die Sieglos-Liste auch 2023 weitergehen wird. Sowohl Stefan Küng (29), Gino Mäder (26) als auch Mauro Schmid (23) werden in Frankreich kaum dabei sein, bei Stefan Bissegger (24) ist nach seiner Hand-Operation vieles unklar.

Bleibt Marc Hirschi (24). Der Berner ist der letzte Schweizer, der bei der Tour eine Etappe gewinnen konnte – 2020 in Sarran. Und auch 2021 und 2022 beendete er die Grande Boucle. Doch nun dies: Hirschi ist von seinem Team UAE Emirates nicht für die Tour vorgesehen!

«Man will mich nicht als Helfer»

«Ich wäre gerne dabei, schliesslich habe ich da schon mal gewinnen können», meint Hirschi. Er ist zwar auf der Reserveliste, im Normalfall wird er für die Tour aber nicht berücksichtigt werden. Das ist aber nicht alles: Weder für den Giro im Mai noch für die Vuelta im September ist Hirschi vorgesehen – er wird in diesem Jahr also wohl keine Grand Tour bestreiten. «Man will mich nicht als Helfer einsetzen bei einer Grand Tour. Der Gedanke des Teams ist, dass ich vermehrt auf eigene Faust fahren und so Rennen gewinnen kann», so Hirschi.

Tönt gut. Allerdings weiss man, dass ein dreiwöchiges Etappenrennen auch als Helfer die eine oder andere Chance bietet, zu gewinnen – selbst dann, wenn der Fokus wie bei Hirschis Team voll und ganz auf den dritten Tour-Gesamtsieg von Tadej Pogacar (24, Sln) liegt. Gleichzeitig gibt es kein Training, das die Rennhärte eines solchen Events simulieren kann.

Jetzt kommen andere Prüfsteine

Wir erinnern uns: Vor drei Jahren schaffte Hirschi bei der Tour de France in Sarran seinen Durchbruch mit einem grandiosen Sieg. Nein, danach machte er im gleichen Stil weiter. Er hamsterte Bronze im WM-Strassenrennen, gewann die Flèche Wallonne und wurde Zweiter bei Lüttich–Bastogne–Lüttich. «Damals habe ich den Schwung nach der Tour super mitgenommen.»

2023 ist alles anders. Es dürfte das erste Profi-Jahr Hirschis ohne Grand Tour werden. Ob es sich für ihn und das Team auszahlen wird? Im Herbst erfolgt die Bilanz. Die ersten Prüfsteine stehen in den nächsten Tagen an: das Amstel Gold Race (heute), die Flèche Wallonne (am Mittwoch) und Lüttich–Bastogne–Lüttich (in einer Woche). Es sind jene Rennen, die Hirschi besonders gut liegen.

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