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Putin macht gefährliche Versprechungen zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs

Merkur-Logo Merkur 04.02.2023 Nail Akkoyun

Putin macht gefährliche Versprechungen zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs

Kurz vor dem ersten Jahrestag des Ukraine-Kriegs droht Russland erneut Deutschland und dem Westen – in Kiew erwartet man „maximale Eskalation“.

Moskau/Wolgograd – Der russische Sergej Lawrow warnte am Donnerstag (2. Februar) eindringlich davor, dass man „alles tun wird“, um „die Aufmerksamkeit der Welt“ zu gewinnen – Gerüchten zufolge bereitet der Kreml bereits eine neue Offensive mit bis zu 500.000 Wehrpflichtigen vor.

In einem Interview mit dem Staatssender Russia 24 und der Nachrichtenagentur Ria Novosti sagte Lawrow, man werde sicherstellen, dass die anstehenden „geplanten antirussischen Sabbate“ am 24. Februar „nicht die einzigen Ereignisse sein werden, die die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen“. Dabei drohte der Chefdiplomat außer New York auch „anderen Orten, an denen der Westen jetzt aktiv mit dem Kiewer Regime zusammenarbeitet“.

Im Gespräch mit dem französischen Sender BFM sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow, Kiew erwarte, dass Russland am 24. Februar „etwas versuchen“ wird.

© Bereitgestellt von Merkur Foto © dpa/AP

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Laut Resnikow hat Moskau „fast 500.000 Soldaten“ in Vorbereitung auf einen bevorstehenden Angriff zusammengezogen, der nach Angaben des Ministers an zwei Fronten stattfinden könnte: Im Osten sowie im Süden des Donbass – die Region umfasst die beiden von Russland annektierten Oblaste Luhansk und Donezk.

„Offiziell haben sie 300.000 angekündigt, aber wenn wir die Truppen an den Grenzen sehen, sind es nach unserer Einschätzung viel mehr“, sagte Resnikow in dem Fernsehinterview am Mittwochabend (1. Februar). Das ukrainische Militär werde sich auf eine Gegenoffensive vorbereiten, hieß es weiter. Die Ukraine dürfe auf dem Schlachtfeld „nicht die Initiative verlieren“. Das Institute for the Study of War (ISW) geht in einem aktuellen Bericht ebenfalls davon aus, dass die russische Armee versuchen wird, Donezk und Luhansk vollständig einzunehmen.

Oleksij Danilow, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, sagte am Dienstag (31. Januar) in einem Gespräch mit Sky News, dass die nächsten zwei bis drei Monate für den Krieg „entscheidend“ sein werden. „Russland bereitet sich auf eine maximale Eskalation vor“, sagte Danilow. „Es sammelt alles, was möglich ist, macht Übungen und Training.“

USA sagt der Ukraine weitere Unterstützung zu: „Tun alles, was wir können“

Verteidigungsminister Resnikow betonte indes, dass der Westen dringend weitere Waffen liefern müsse. „Wir sagen unseren Partnern, dass auch wir so schnell wie möglich bereit sein müssen“, sagte er. Sein US-amerikanischer Amtskollege Lloyd Austin sagte, dass der Schwerpunkt der Hilfe darin bestehe, die militärischen Fähigkeiten der Ukraine durch die Lieferung von Artillerie, Panzerung und Luftabwehr sowie die Ausbildung ukrainischer Truppen zu verbessern.

.„Wir tun also alles, was wir können, um der Ukraine die Fähigkeiten zu verschaffen, die sie jetzt braucht, um auf dem Schlachtfeld effektiv zu sein“, sagte der US-Verteidigungsminister. Medienberichten zufolge bereitet Washington ein neues Militärhilfepaket für die Ukraine im Wert von 2,2 Milliarden Dollar vor, das erstmals auch Raketen mit größerer Reichweite umfassen soll. Die Lieferung von Kampfjets wurde zuvor von Präsident Joe Biden – wie auch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) – ausgeschlossen.

Wladimir Putin droht Deutschland: „Haben etwas, womit wir antworten“

Unterdessen zelebrierte Wladimir Putin am Donnerstag den 80. Jahrestag des sowjetischen Sieges über die Nationalsozialisten in der Schlacht von Stalingrad. Der russische Präsident nahm die blutige Schlacht, die sich von August 1942 bis Februar 1934 im heutigen Wolgograd ereignete, als Anlass dazu, den Ukraine-Krieg zu rechtfertigen.

„Heute müssen wir leider feststellen, dass die Ideologie des Nationalsozialismus in ihrem modernen Gewand, in ihrer modernen Ausprägung, erneut eine direkte Bedrohung für die Sicherheit unseres Landes darstellt. Immer wieder sind wir gezwungen, die Aggression des kollektiven Westens abzuwehren“, sagte Putin.

Unter Bezugnahme auf die jüngste Entscheidung Berlins, moderne Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, warnte er, dass „ein moderner Krieg mit Russland für sie ganz anders aussehen wird“. „Wir haben etwas, womit wir antworten. Und mit der Anwendung von Panzertechnik ist die Sache nicht erledigt. Das sollte jeder verstehen“, sagte der russische Präsident weiter. (nak)

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