Nordkorea-Propaganda mit Jugendlichen: „Schneidet sie in Scheiben, zerreißt sie zu Tode“
Nordkorea-Propaganda mit Jugendlichen: „Schneidet sie in Scheiben, zerreißt sie zu Tode“
Nordkorea schaltet in Sachen Staatspropaganda einen Gang hoch. Angeblich wollen Schüler und Studenten den Tod für die USA.
Pjöngjang - Nordkorea eskaliert seine Propaganda. Die nordkoreanischen Staatsmedien haben in den vergangenen Wochen ihre Rhetorik gegen die USA und Südkorea verschärft. Sie zeigen Jugendliche, die bei staatlich organisierten Kundgebungen auf die Straße gehen und Schilder halten, auf denen sie versprechen, „[Feinde] in Stücke zu schneiden“, „sie zu Tode zu zerreißen“ und „sie zu Brei zu schlagen“.
Die verstärkte Hetze ist Teil einer umfassenden Propagandakampagne als Reaktion auf die jüngsten und laufenden groß angelegten Militärübungen zwischen den USA und der Republik Korea. Das zeigt eine Analyse von NK News. Pjöngjang behauptete, dass sich in den vergangenen zwei Wochen mehr als 1,4 Millionen junge Menschen zum Militär gemeldet haben, um Amerikaner und Südkoreaner zu „vernichten“.
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Nordkorea verschärft Anti-US-Rhetorik
Das koreanische Zentralfernsehen (KCTV) strahlte am 20. März Szenen von mehreren Kundgebungen aus, auf denen Schüler und Studenten Plakate mit Slogans wie „Lasst sie uns in Stücke schneiden“, „Gebt uns einfach den Befehl“, „Kein Verzeihen“ und „Tod für Amerika“ hochhielten. Auf weiteren Kundgebungen, die am Dienstag ausgestrahlt wurden, hielten Studenten Schilder mit Slogans wie „Gnadenlose Ausrottung“, „Lasst uns sie bestrafen“, „Lasst uns die Sache ein für alle Mal klären“ und „Die Marionetten-Verrätergruppe [Südkorea] ist der unveränderliche Feind“ hoch.
Die Kampagne umfasste auch mehrere Berichte über neue Atomwaffentests, bei denen Angriffe auf die USA und Südkorea simuliert wurden. Außerdem verglichen die Medien die jüngsten Waffenentwicklungen im Land mit den Arsenalen der Feinde. Kim Jong-un, Diktator von Nordkorea, hatte allerdings angedeutet, dass er Atomwaffen nur als letzten Ausweg einsetzen wird, obwohl er neue Entwürfe für Atomsprengköpfe präsentierte.
Kims Schwester droht im Namen von Nordkorea
In jüngerer Zeit hatte Kim sich mit Drohungen für seine Verhältnisse etwas zurückgehalten. Stattdessen hat seine Schwester Kim Yo-jong, die von ihrem Bruder befördert wurde, die verbale Kommunikation übernommen. Vor kurzem drohte sie den „Fanatikern aus den USA“ mit „entsprechenden Maßnahmen“. Damit bezog sie sich auf Militärübungen zwischen dem verfeindeten Südkorea und den USA. Nordkorea testet immer wieder Raketen. (mse)