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Ukraine-Krieg: Ukrainische Luftwaffe fliegt Angriffe auf russische Stellungen

FR-Logo FR 03.02.2023 Stefan Krieger

Ukraine-Krieg: Ukrainische Luftwaffe fliegt Angriffe auf russische Stellungen

Nach einem russischen Angriff auf Cherson sterben mehrere Menschen. Auch die Region Donezk ist im Ukraine-Krieg ein Ziel. Die aktuelle Entwicklung im News-Ticker.

  • Russische Angriffe auf Cherson: Mehrere Tote und Verletzte nach Großbränden.
  • Befehl aus dem Kreml: Putin will Donezk und Luhansk bis März vollständig erobern.
  • Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem News-Ticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

+++ 22.30 Uhr: Das ukrainische Innenministerium berichtet, dass sich Ukrainerinnen und Ukrainer aktiv um die Aufnahme in die sogenannten Offensivbrigaden beziehungsweise Angriffsbrigaden bewerben. „Die Rekrutierungskampagne hat am Donnerstag (2. Februar) begonnen, aber ich weiß, dass die Bewerbungen bereits sehr rege eingereicht werden“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. „Tatsächlich gehen viele Anrufe bei der Hotline ein, die speziell für die Einrichtung dieser Einheiten eingerichtet wurde.“ Die Brigaden stünden sowohl für Männer als auch für Frauen offen.

Ukraine-Krieg: Ukrainische Luftwaffe fliegt Angriffe auf russische Stellungen

+++ 21.05 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe habe vier Angriffe auf russische Truppen und einen Angriff auf russische Flugabwehr-Stellungen geflogen. Dies teilte der ukrainische Generalstab am Freitagabend (3. Februar) mit. Zudem habe das ukrainische Heer zwei russische Stellungen mit Artillerie und Raketen getroffen. „Im Laufe des Tages starteten die russischen Besatzer einen Raketenangriff auf die zivile Infrastruktur der Stadt Barvinkove im Gebiet Charkiw. Es gibt Opfer unter der Zivilbevölkerung. Darüber hinaus führte der Feind mehr als 20 Angriffe mit Raketen durch“, heißt es in der Mitteilung.

© Bereitgestellt von FR Foto © Rob Edgcumbe/Imago

Ukraine-Krieg: Russischer Angriff auf ukrainische Stadt Cherson – Einkaufszentrum brennt nieder

+++ 19.45 Uhr: Ein Einkaufszentrum in der Stadt Cherson wurde in der Nacht zum Freitag (3. Februar) bei einem russischen Angriff auf die Stadt vollständig niedergebrannt (siehe Update von 13 Uhr). Der großflächige Artilleriebeschuss verursachte ein Feuer, das das gesamte Gebäude verschlang, teilten die Betreiber des Einkaufszentrums am Freitag mit. Es sei nicht möglich gewesen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, da eine Gasleitung getroffen worden sei. Der Betreiber versprach, den Mitarbeitern des Einkaufszentrums, die ohne Arbeit sind, die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.

Ukraine-Krieg: Selenskyj will um Bachmut kämpfen – Russland startet neue Angriffe

+++ 17.05 Uhr: Geht es nach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wird seine Armee möglichst lang um die östliche Kleinstadt Bachmut kämpfen. „Niemand wird Bachmut aufgeben. Wir werden so lange kämpfen, wie wir können. Wir betrachten Bachmut als unsere Festung“, sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Kiew im Anschluss an ein Gipfeltreffen zwischen der Ukraine und der EU, an dem auch Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertreter der Europäischen Union teilnahmen.

Russische Truppen versuchen seit Monaten, den Ort im Donezker Gebiet, die vor dem Krieg etwa 70.000 Einwohnerinnen und Einwohner hatte, zu erobern. Seit Jahresbeginn gelang es dem russischen Militär, nördlich und südlich von Bachmut vorzurücken.

News zum Ukraine-Krieg: Schwerer Beschuss in der Region Donezk

+++ 15.45 Uhr: Offenbar ist es im Zentrum von Toretsk in der Region Donezk zu schwerem Beschuss durch das russische Militär gekommen. Der ukrainische TV-Sender Suspilme berichtete, dass mindestens eine Person durch Granatenfeuer getötet worden sei. Auf Telegram teilte der Sender mit, dass zudem auch die nahegelegene Siedlung Kurachiwka ebenfalls mit Artillerie beschossen worden sei. Laut Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft wurden dabei drei Menschen verletzt. Bislang ließen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen. In der vergangenen Nacht kam es bereits zu Angriffen auf die Großstadt Cherson. Darüber hinaus berichtet der Guardian von Luftalarm in Kiew.

News zum Ukraine-Krieg: Drei Großbrände in Cherson nach russischem Angriff

+++ 13.00 Uhr: In Cherson kam es in der vergangenen Nacht zu drei Großbränden, die von russischem Beschuss verursacht wurden. „Wieder einmal hat der Feind fast die ganze Nacht über chaotisch alle Stadtteile beschossen. Rettungskräfte löschten Brände unter feindlichem Beschuss“, teilte der ukrainische Notdienst am Freitag auf Telegram mit.

Einer der Brände sei in der Lagerhalle eines Einkaufszentrums ausgebrochen, hieß es. „Eine Granate traf die Abteilung mit pyrotechnischen Produkten, sodass das Feuer von Explosionen und Feuerwerkskörpern begleitet wurde, und der Feind begann erneut zu schießen“, fügte der Notdienst hinzu. Ein weiteres Feuer wurde durch eine Granate verursacht, die ein zweistöckiges Wohngebäude in einem der Stadtteile traf, während das dritte Feuer nach einem Granateneinschlag in einem Lagerhaus entstand, so der Notdienst. Aktuellen Informationen zufolge wurden zwei Menschen getötet und neun weitere verletzt – darunter ein fünfjähriger Junge.

News im Ukraine-Krieg: Moskau wird „spezielle Militäroperation“ fortsetzen 

+++ 11.55 Uhr: Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte am Morgen des 3. Januar, dass der Krieg in der Ukraine weitergehen wird. Er bergründete dies damit, dass der Donbas „noch nicht vollständig geschützt“ sei. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass zitiert ihn mit den Worten:

„Der Donbass ist noch nicht vollständig geschützt, daher wird eine spezielle Militäroperation fortgesetzt. Eigentlich müssen wir die Menschen, die dort leben, schützen, bis dieses Ziel vollständig erreicht ist. Das bleibt noch zu tun.“

Peskow sagte weiter, dass „die Sicherheit der Krim zuverlässig gewährleistet ist“. Russland hatte die ukrainische Region Krim im Jahr 2014 annektiert, was von der internationalen Staatengemeinschaft nicht anerkannt wurde.

News im Ukraine-Krieg: Luftalarm über Kiew und der Ukraine beendet

+++ 11.40 Uhr: Der Luftalarm, der in der Ukraine seit fast zwei Stunden in Kraft war, ist beendet. Dies gilt auch für die Hauptstadt Kiew, wie der staatliche Rundfunk Suspilne mitteilt.

+++ 10.55 Uhr: Kurz vor Beginn des EU-Ukraine-Gipfels in Kiew ist am Freitag (3. Februar) in der ukrainischen Hauptstadt Luftalarm ausgelöst worden. Anschließend waren im ganzen Land Alarmsirenen zu hören, wie AFP-Reporter berichteten. Bei dem Gipfel, an dem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen, soll es unter anderem um den ukrainischen EU-Beitrittswunsch, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die weltweite Ernährungssicherheit gehen.

Die Ukraine ist seit 2022 offiziell EU-Beitrittskandidat und fordert einen schnellen Beitritt, möglichst schon innerhalb der nächsten zwei Jahre. Präsident Selenskyj hatte am Donnerstag gesagt, sein Land habe einen Beginn der Verhandlungen über einen EU-Beitritt noch in diesem Jahr „verdient“.

News im Ukraine-Krieg: Russland rüstet im Schwarzen Meer auf

+++ 9.40 Uhr: Die Zahl der Raketenträger im Rahmen der russischen Marinegruppe im Schwarzen Meer wurde erhöht, wie das Einsatzkommando Süd der Ukraine mitteilt. Damit könne ein massiver Raketenangriff, auch unter Einsatz von Kampfflugzeugen, nicht mehr auszuschließen sein.

Das Einsatzkommando forderte die Bürger auf, Luftangriffswarnsignale nicht zu ignorieren und wachsam zu bleiben. Das Kommando forderte die Ukrainer auf, verdächtige Personen in der Nähe von kritischen Infrastruktureinrichtungen, Militäreinheiten und anderen strategischen Objekten unverzüglich den Behörden zu melden.

News im Ukraine-Krieg: Russland setzt weiterhin gezielte Propaganda ein

Update vom Freitag, 03. Februar, 7.40 Uhr: Russland setzt im Ukraine-Krieg weiter auf nationale Propaganda, um weitere Teile der eigenen Bevölkerung als Unterstützer:innen für den langwierigen Krieg zu gewinnen. Laut des Instituts für Kriegsstudien (ISW) werden die Bemühungen Russlands, den Krieg in der Ukraine als existenzielle Bedrohung für die russische Bevölkerung darzustellen, weitergeführt. Die Manipulation von Informationen zählt demnach weiterhin als essenzielles Kriegsmittel des Kreml.

Außerdem erklärte das ISW, dass russische Beamte dabei weiterhin gezielt „falsche historische Parallelen“ verbreiten, wie der Behauptung, dass Russland mit einer „modernen Manifestation des Nationalsozialismus“ konfrontiert sei. Aufgrund der kürzlichen Entscheidung Deutschlands, der Ukraine Leopard-Kampfpanzer zu liefern, hat sich dieses falsche Narrativ zuletzt wieder verstärkt.

Ukraine-Präsident Selenskyj kündigt „neue Schritte“ an

+++ 22.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in seiner abendlichen Videoansprache, dass er nach dem üblichen Treffen mit dem Generalstab am heutigen Donnerstag ein zweites „besonders wichtiges Gespräch“ in einem kleineren Kreis des Stabs gehalten habe. Es sei dabei um die aktuelle „Phase“ gegangen, in der sich die russischen Truppen befänden: Russlands strategischer Verlust sei bereits klar, jedoch hätten die feindlichen Streitkräfte noch genügend Mittel für Offensivschläge. 

„Sie suchen nach Möglichkeiten, den Verlauf des Krieges zu ändern. Und sie versuchen, das Potenzial aller Gebiete, die sie noch kontrollieren, (…) zu nutzen“, so Selenskyj weiter. Er dankte anschließend dem Sicherheitsdienst und weiteren staatlichen Einrichtungen und fügte hinzu: „Es wird neue Schritte geben“.

News im Ukraine-Krieg: Russlands verdeckte Mobilisierung in Gang?

+++ 21.45 Uhr: Laut dem abendlichen Bericht des ukrainischen Generalstabs planen die russischen Streitkräfte die Zerstörung von Straßen, Brücken und Dämmen im Gebiet Charkiw. Demnach bereite sich Russland darauf vor, die regionale Infrastruktur zu zerstören.

Darüber hinaus berichtet der Generalstab, dass Russland eine verdeckte Mobilisierung in den russisch besetzten Gebieten von Donezk vorbereitet. Insbesondere würden alle staatlichen und kommunalen Einrichtungen angewiesen, dem Militärkommissariat Listen von Personen vorzulegen, die vom Militärdienst befreit sind. Alle diese Personen würden überprüft und anschließend zum Militärdienst in den Reihen der Besatzungsarmee eingezogen.

News zum Ukraine-Krieg: Putins Krieg kostete bereits 7000 Zivilisten in der Ukraine das Leben

Erstmeldung vom Donnerstag, 2. Februar, 05.23 Uhr: Moskau/Kiew – Nach einem schweren Raketeneinschlag in einem Wohnhaus in der Ukraine will Russlands Präsident Wladimir Putin an diesem Donnerstag (2. Februar) einen Sieg aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges feiern. Während die Ukraine um die Toten des Raketenterrors in Kramatorsk trauert, erinnert Putin an den 80. Jahrestag des Sieges der Roten Armee in der Schlacht von Stalingrad gegen die Wehrmacht. Dazu reist der 70-Jährige in die Stadt Wolgograd, die wegen des Jubiläums aktuell laut Ortsschildern kurzzeitig wieder Stalingrad heißt. In der Ukraine gingen indes die Bergungsarbeiten nach dem Raketeneinschlag in Kramatorsk weiter. Bis zum Donnerstagmorgen wurden drei Tote aus den Trümmern geborgen. Die Zahl der Verletzten stieg auf 21.

Russland überzieht die Ukraine in dem Krieg, der am 24. Februar begann, immer wieder mit Raketenangriffen, die zuletzt vor allem der Energie-Infrastruktur des Landes galten. Immer wieder werden auch einfache Wohnhäuser getroffen, weshalb viele Zivilisten durch Putins Krieg sterben. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind durch Putins Krieg bisher mehr als 7000 Menschen in der Ukraine getötet worden.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj berichtet vor Gipfel mit EU von Erfolgen

In seiner allabendlichen Videobotschaft informierte Wolodymyr Selenskyj vor einem EU-Ukraine-Gipfel an diesem Freitag über „Erfolge“ der Arbeit ukrainischer Strafverfolgungsbehörden. So flog etwa eine Polizeiabteilung auf, die einen Prostituiertenring gedeckt haben soll. Es habe Gewalt gegen Mädchen gegeben, sagte Selenskyj. Es gebe erste Festnahmen. Die Beamten sollen Behörden zufolge monatlich eine Million Euro „Schutzgeld“ kassiert haben.

Selenskyj hatte zuletzt angekündigt, gegen Korruption, Amtsmissbrauch und anderes kriminelles Verhalten im Staatsdienst durchzugreifen. Er sagte, dass führende Kräfte des Zolldienstes entlassen seien. Zudem hätten der Geheimdienst SBU, Ermittler und Staatsanwälte Dutzende Razzien in verschiedenen Regionen im Land durchgezogen, um Beweise für Strafverfahren zu sammeln. „Gerechtigkeit wird hergestellt.“

News zum Ukraine-Krieg: EU-Chefdiplomat schließt Kampfjet-Lieferungen an Ukraine nicht aus

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schließt es nicht aus, dass es trotz der derzeit zurückhaltenden Position von Ländern wie Deutschland und den USA zu einer Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine kommt. Auch die Lieferung von Panzern sei anfangs stark umstritten gewesen, sagte der Spanier im Vorfeld eines EU-Ukraine-Gipfels am Freitag (3. Februar) in Kiew. Schließlich sei es bei dem Thema aber doch zu einer Einigung gekommen und man habe diese „rote Linie“ überschritten. Warnungen vor Eskalationsrisiken habe es bislang bei allen Waffenlieferungen gegeben, sagte er. (Red mit Agenturen)

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