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DFB-Kommentar: Hansi hat es nicht kapiert

tz-Logo tz 01.04.2023 Manuel Bonke

DFB-Kommentar: Hansi hat es nicht kapiert

Gegen Belgien zeigte das DFB-Team Schwächen. Hansi Flick sollte seine Experimentierphase schleunigst beenden, kommentiert tz-Redakteur Manuel Bonke.

Köln – Joshua Kimmich ließ vor dem Beginn der Länderspiel-Maßnahme mit folgenden Aussagen in der tz aufhorchen: „Ich war nicht überrascht, dass der eine oder andere neu dabei ist. Ich war eher überrascht, dass der eine oder andere nicht dabei ist.“

Namentlich nannte der Mittelfeldspieler unter anderem Leroy Sané, Niklas Süle und Antonio Rüdiger. Verbandsintern sorgten die Äußerungen für Verwunderung, Tenor: Weshalb übt der Mittelfeldspieler öffentlich Kritik an der Nominierung von Bundestrainer Hansi Flick?

DFB-Experimente? Kimmich hat keinen Bock drauf

Ganz einfach: Weil Kimmich keinen Bock hat auf Experimente, sondern sich mit den leistungsstärksten Nationalspielern für die anstehende Europameisterschaft einspielen möchte. Und die Art und Weise, wie Deutschland das Testspiel am Dienstag mit 2:3 gegen Belgien verloren hat, gibt ihm recht. Nur der Bundestrainer hat den Ernst der Lage anscheinend nicht verstanden.

Die Niederlage gegen Belgien muss Flick vor Augen geführt haben, dass er seine Experimentierphase schleunigst beenden und so früh wie möglich in den Turniermodus schalten muss. Flick hat die gleichen Personal-Probleme geerbt, mit denen sich auch sein Vorgänger Joachim Löw jahrelang rumschlagen musste: Niclas Füllkrug sei Dank ist die Mittelstürmer-Frage mittlerweile adäquat geklärt, wie dessen Bilanz von sechs Länderspielen und sechs Toren eindrucksvoll beweist.

© Bereitgestellt von tz Foto © Haag/dpa/Charisius

Deutschlands löchrige Abwehr: Warum ignoriert Flick Robin Gosens?

Doch die Abwehr bleibt die Problemzone im deutschen Spiel: David Raum ist als linker Außenverteidiger nach seiner Überflieger-Saison in Hoffenheim zwischen 2021 und 2022 ein Schatten seiner selbst – und sollte schon lange nicht mehr in einer DFB-Startformation stehen. U 21-Eigengewächs hin oder her.

Zeitgleich wird Robin Gosens vom Bundestrainer mit Missachtung gestraft, obwohl der Italien-Legionär nicht nur fußballerisch die konstantere Wahl wäre: Gosens ist mit seiner Unbekümmertheit auch einer, der mit seiner Art der öffentlichen Kommunikation seinen Teil zur EM-Euphorie beitragen kann.

Im Abwehrzentrum haben Thilo Kehrer und Matthias Ginter gezeigt, dass sie maximal Ersatz für die Innenverteidiger Rüdiger, Süle und Nico Schlotterbeck sind. Daher ist es maximal wichtig, dieses Trio auch beim DFB in Topform zu bekommen. Der Bundestrainer muss diese Probleme lösen, indem er eine Turniermannschaft findet, die er im Training und Spiel formt – und zwar schleunigst. Manuel Bonke

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