Zu heiß - Erste Mannschaft verschiebt WM-Training
Die Nationalmannschaft von Wales hat schon vor WM-Turnierbeginn auf die große Hitze in Katar reagiert. Statt um 13.30 Uhr Ortszeit und damit in der Mittagshitze zu trainieren, sollen Gareth Bale und Co. nun um 16.00 Uhr am Nachmittag ihre Einheiten absolvieren. „Hoffentlich wird es dann etwas kühler. Wir schwitzen ja schon, wenn wir nur um das Hotel herumgehen“, sagte Offensivspieler Mark Harris.
Das Training war nicht von ungefähr auf den Mittag angesetzt, es ging um Gewöhnung an die Temperaturen. Spätestens im zweiten Gruppenspiel gegen Iran, das um 13.00 Uhr Ortszeit angepfiffen wird, wird der EM-Halbfinalist von 2016 der Mittagshitze von rund 33 Grad im Schatten, den es auf dem Platz, nämlich nicht mehr entkommen.
„Wir kennen diese Hitze nicht“, fügte Harris an. Er sei sich nicht sicher, ob es während der Spiele Trinkpausen geben werde. „Das würde helfen“, stellte der Stürmer klar. Die WM 2022 war ursprünglich für Sommer ausgeschrieben und wurde dann wegen der großen Hitze in dem Emirat in den Winter verlegt. Die Stadien werden zusätzlich heruntergekühlt.
17:19 Uhr: Özil räumt DFB-Auswahl Titelchance ein
Auch vier Jahre nach seinem geräuschvollen Abgang verfolgt Mesut Özil die deutsche Fußball-Nationalmannschaft weiter aufmerksam und traut dem Team von Hansi Flick bei der WM in Katar einiges zu. „Viele zählen Deutschland nicht zu den stärksten Mannschaften – sowohl aufgrund der Leistungen bei den letzten großen Turnieren als auch in der Nations League. Aber das ist nicht unbedingt eine schlechte Sache – vielleicht ist es eine Chance. Die Chance, das Gegenteil zu beweisen. Deutschland ist eine Turniermannschaft, nach der WM wird sich niemand für die Ergebnisse der Nations League interessieren“, sagte der Weltmeister von 2014 im Interview des Internetportals „onefootball.com“.
Özil, 34, ist sich sicher, dass das DFB-Team schwer zu schlagen sein wird. „Deutschland hat viele hochkarätige Spieler – Antonio Rüdiger hat sich in den letzten Jahren erstaunlich entwickelt und ist heute einer der besten Verteidiger der Welt, aber auch Leroy Sané und Serge Gnabry haben das Zeug, unter den Schlüsselspielern des Turniers zu sein“, ergänzte der 92-malige Nationalspieler, der nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 in Russland seine DFB-Karriere beendet hatte. Zuvor hatte es großen Wirbel um ein Foto Özils mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegeben.
16:59: Deutschlands Auftaktgegner Japan verliert letzten WM-Test
Deutschlands erster Gruppengegner Japan hat die WM-Generalprobe nach einem Last-Minute-Gegentor verpatzt. Das Team um den Frankfurter Daichi Kamada verlor am Donnerstag in Dubai mit 1:2 (1:1) gegen Kanada, das auch bei der WM in Katar am Start ist. Yuki Soma (9. Minute) hatte die Japaner, für die Kamada knapp 25 Minuten zum Einsatz kam, früh in Führung gebracht. Kanadas Abwehrchef Steven Vitoria glich schnell (21.) aus. Für das Siegtor der Kanadier sorgte Lucas Cavallini (90.+5/Foulelfmeter). Nicht zum Einsatz kam Bayerns Alphonso Davies, der sich kurz vor der WM-Pause verletzt hatte.
Die Asiaten sind am kommenden Mittwoch (14.00 Uhr/ARD und Magentasport) Auftaktgegner der DFB-Elf. Trainer Hajime Moriyasu hatte mehrere angeschlagene Spieler wie Stuttgarts Wataru Endo, Hidemasa Morita und Kaoru Mitoma geschont. Endo und Morita werden als Doppelsechs erwartet, auch Kamada dürfte zum WM-Auftakt in die Startelf zurückkehren.
15:24 Uhr: Ärger um satirische Werbetafeln
Auf Werbetafeln in Deutschland haben Aktivisten ein Plakat mit satirischen Aussagen gegen die Fußball-WM in Katar und dem Konterfei von Uli Hoeneß platziert. Darauf ist ein erfundenes Interview mit dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern München zu lesen. In der Bildzeile unter einem Foto von Hoeneß mit einem schwarzen Balken über den Augen heißt es zum Beispiel:„Menschenrechtsexperten, die am Tropf des Profifußballs hängen, sind sich einig: Die Winter-WM in Katar wird eine Mordsgaudi.“
Über die Aktion hatten Kölner Zeitungen berichtet. Demnach waren die Plakate in Köln und Hamburg zu sehen. Die am Sonntag beginnende Fußball-WM ist wegen der Menschenrechtssituation im Gastgeberland Katar umstritten. Uli Hoeneß hatte die Vergabe und das Emirat mehrfach vehement verteidigt.
Bei einer Podiumsdiskussion sagte Hoeneß laut des Bayerischen Rundfunks: „Wir Deutschen sind die größten Verächter dieser WM. Aber es geht hier um ein wunderschönes Fußball-Ereignis. Natürlich gibt es dort Probleme, die werden von unseren Spielern auch angesprochen.“
Natürlich könnten sich die Fußballer und Funktionäre nicht von den politischen Ereignissen abkoppeln, „aber so wie das die letzten Wochen bei uns diskutiert wurde, ist das nicht in Ordnung. Es geht um Fußball“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern.
Nach Aussage der Kölner Polizei hat der Staatsschutz Vorermittlungen eingeleitet. Dabei soll unter anderem geprüft werden, ob Sachbeschädigung vorliegt. Ein Strafverfahren wurde bisher nicht eingeleitet. Das betroffene Unternehmen Wall GmbH wird Anzeige erstatten.
WM 2022 – Alle Entwicklungen im Liveticker:
14:45 Uhr: DFB-Elf da, so sieht das deutsche Quartier aus
Die deutsche Nationalmannschaft ist sechs Tage vor ihrem Auftaktaktspiel bei der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Japan in Katar eingetroffen. Nach dem Flug von Maskat im Oman nach Doha ging es für Bundestrainer Hansi Flick und seine Spieler am Donnerstag weiter ins Quartier ganz im Norden des Emirates. Dort traf der mit einer deutschen Fahne verzierte Mannschaftsbus gegen 14.15 Uhr Ortszeit ein. An der Zufahrt zum abgeschiedenen Zulal Wellness Resort warteten zahlreiche Kamerateams, Fotografen und Reporter auf den DFB-Tross.
14:02: Infantino kandidiert, sonst keiner
Gianni Infantino darf mit einer dritten Amtszeit als Präsident der Fifa planen. Der Schweizer ist der einzige Bewerber für die Wahl am 16. März 2023 in Kigali. Es seien keine weiteren Kandidaturen eingegangen. Damit gilt die Wiederwahl des 52-Jährigen, dem bereits die Unterstützung unter anderem aus Südamerika, Asien und Ozeanien zugesagt worden war, als sicher. Der Deutsche Fußball-Bund und DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatten am Mittwoch mitgeteilt, keinen Kandidaten zu nominieren.
13.17 Uhr: Die Schweiz verliert den Härtetest
Torhüter Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach hat bei seinem Comeback nach rund einmonatiger Verletzungspause eine Niederlage kassiert. Der 33-Jährige verlor mit der Schweiz in Abu Dhabi den WM-Tests gegen Ghana 0:2 (0:0). Bei den Gegentoren durch Mohammed Salisu (70. Minute) und Antoine Semenyo (74.) sah die Defensive der Eidgenossen nicht gut aus. Sommer hatte Mitte Oktober einen Bänderriss im Sprunggelenk erlitten und seitdem kein Spiel mehr bestritten.
Die Schweiz trifft bei der Weltmeisterschaft in Katar in der Gruppe G auf Brasilien, Kamerun und Serbien. Ghana spielt in der Gruppe H gegen Portugal, Uruguay und Südkorea.
12:33 Uhr: Deutscher Gegner sagt Testspiel ab
Wegen Komplikationen bei der Einreise in den Irak hat Deutschlands Gruppengegner Costa Rica sein letztes Testspiel vor der WM abgesagt. Das teilte der Fußballverband des Landes am Donnerstag nach Angaben des US-Senders ESPN mit. Die für den Abend geplante Partie gegen den Irak finde nicht statt, weil eine getroffene Absprache nicht eingehalten worden sei.
Demnach hatte Costa Rica darum gebeten, die Pässe bei der Einreise nicht zu stempeln. Die Grenzbeamten wollten sich daran offenbar nicht halten, das Team um Torwart Keylor Navas kehrte daher zurück in sein Trainingslager in Kuwait. Der Stempel aus dem Irak kann die Einreise in einige westliche Länder wie beispielsweise die USA erschweren.
Costa Rica will den Angaben zufolge am Freitag nach Katar reisen. Das erste Gruppenspiel findet am 23. November gegen Spanien statt. Costa Rica ist in Gruppe E am 1. Dezember der letzte Vorrundengegner für die deutsche Nationalmannschaft.
11:41 Uhr: England lädt Gastarbeiter ein
Die englische Nationalmannschaft lädt Gastarbeiter zu sich ins Trainingscamp ein. Bei dem Besuch der Arbeiter an diesem Donnerstag will der Verband Möglichkeiten für Fotos und Videos anbieten. Das Emirat steht für seinen Umgang mit Menschenrechtsfragen und die Behandlung von Gastarbeitern schwer in der Kritik. Das Team um Kapitän Harry Kane gilt als politisch engagiert. Kane wird in Katar wie Deutschlands Spielführer Manuel Neuer die Kapitänsbinde mit dem Schriftzug „One Love“ tragen.
Nationaltrainer Gareth Southgate hält es zudem für möglich, dass seine Spieler vor Anpfiff der WM-Partien auf dem Rasen knien werden, um damit ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. „Diese Diskussion werden wir im Camp führen. Ich unterstütze alles, was sie wollen. Ich habe einen Standpunkt, aber ich will sie nicht zu sehr beeinflussen. Es ist wichtig, dass sie eine eigene Stimme haben“, sagte Southgate bei der Nominierung vor einer Woche. England trifft in der WM-Gruppe B auf Iran, die USA und Wales.
10:58 Uhr: Deutscher Auftaktgegner bangt um Trio
Deutschlands Auftaktgegner Japan hat Personalsorgen. Die Mittelfeldspieler Wataru Endo und Hidemasa Morita befinden sich knapp eine Woche vor dem Auftaktspiel gegen die DFB-Elf am Mittwoch (14.00 Uhr/ARD und Magenta TV) noch auf dem Weg der Besserung, wie der japanische Verband mitteilte.
Endo hatte eine Gehirnerschütterung erlitten, Morita hat muskuläre Probleme. Stürmer Kaoru Mitoma reiste später ins Trainingscamp an, nachdem er zuletzt krank war. Trainer Hajime Moriyasu kündigte deshalb auch an, im letzten Testspiel an diesem Donnerstag gegen Kanada die Kräfte zu dosieren.
Stuttgarts Profi Endo sowie Morita werden im japanischen System als Doppel-Sechs erwartet. „Ich fühle mich schon viel besser. Ich muss mich jetzt noch ausruhen und mich dann nach und nach vorbereiten“, sagte Endo. Er gehe davon aus, schnell wieder in guter Form zu sein. Der 29 Jahre alte Endo hatte sich in der letzten Bundesliga-Woche vor der WM am Kopf verletzt. Er gilt wie Eintracht Frankfurts Daichi Kamada als Schlüsselspieler des japanischen Teams.
10:33 Uhr: Mäßige Einschaltquote für DFB-Elf
Das Interesse am letzten Testspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor der WM hat sich in Grenzen gehalten. Lediglich 4,26 Millionen Menschen schauten im Durchschnitt am Mittwochabend beim 1:0-Sieg im Oman bei RTL zu. Das entspricht nach Angaben des Senders einem Marktanteil von 19,3 Prozent.
Zum Vergleich: Das vorherige Länderspiel Ende September gegen England sahen durchschnittlich 7,58 Millionen bei RTL. Die Partie der DFB-Auswahl im Oman war allerdings – anders sonst üblich – bereits um 18.00 Uhr angepfiffen worden.
10:07 Uhr: Die deutsche Mannschaft landet in Katar
Am Tag nach dem 1:0 im Testspiel im Oman ist die deutsche Mannschaft in Doha gelandet. Vom Flughafen aus ging es weiter ins Mannschaftsquartier im Norden des Landes. Die DFB-Elf wohnt im Zulal Wellness Resort.
9:35 Uhr: Die wichtigsten Testspiele der WM-Teilnehmer
Ergebnisse vom Mittwoch
- Polen - Chile 1:0
- Argentinien - Vereinigte Arabische Emirate 5:0
- Saudi-Arabien - Kroatien 0:1
- Oman - Deutschland 0:1
Termine am Donnerstag
- Schweiz - Ghana 11.00 Uhr
- Japan – Kanada 14.40 Uhr
- Jordanien – Spanien 17.00 Uhr
- Portugal - Nigeria 19.45 Uhr
8:57 Uhr: Was es mit dem Dauerton im Oman auf sich hatte
8:17 Uhr: Moukokos schwieriges Debüt für Deutschland
7:34 Uhr: Mexiko verliert Generalprobe
Die mexikanische Nationalmannschaft hat ihr letztes Vorbereitungsspiel 1:2 gegen Schweden verloren. Im Estadi Montilivi im spanischen Girona erzielten Marcus Rohden (54. Minute) und der beim VfL Wolfsburg spielende Mattias Svanberg (84.) die schwedischen Tore. Alexis Vega hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt (60.).
Mexiko startet am Dienstag gegen Polen in die WM. Die weiteren Gegner in der Vorrunde heißen Argentinien (26. November) und Saudi-Arabien (30. November). Schweden ist nicht für die Endrunde qualifiziert.
7:11 Uhr: Auch ter Stegen stößt zur Nationalmannschaft
Hansi Flick kann die Vorbereitung auf das Auftaktspiel gegen Japan mit allen drei Torhütern fortsetzen. Marc-André ter Stegen wird in Katar zur Nationalmannschaft stoßen, die am Donnerstag ins Turniergastgeberland reist, wie der Bundestrainer am Mittwochabend nach dem 1:0 im letzten Testspiel im Oman sagte. Ter Stegen (30) hatte am Montag wegen Magen-Darm-Problemen nicht mit der DFB-Auswahl von Frankfurt aus nach Maskat fliegen können.
Bei seiner zweiten WM-Teilnahme ist der Schlussmann vom FC Barcelona wie schon 2018 der erste Stellvertreter von Manuel Neuer (36). Als dritter Torhüter ist Kevin Trapp (32) von Eintracht Frankfurt in Katar mit dabei.